Die Ausstellung "crossing*points" findet im Rahmen einer Ausstellungsreihe der Kunstfabrik – "extern-intern" – statt. KünstlerInnen der Kunstfabrik suchen sich dafür Kunst-Partner außerhalb und planen mit ihnen je eine Ausstellung.
In diesem Falle planten Ursula Teicher-Maier (Lyrik, Prosa, Video, Installation) und Sibyll Ariane Keller (Malerei, Fotografie) eine vorübergehende Zusammenarbeit. Angeregt von der Anarcho-Architektur des städtischen indischen Leitungssystems, schlug die Malerin vor, die indische Künstlerin Meenakshi Nihalani (Skulptur, Zeichnung) mit ins Boot zu holen. Ursula Teicher-Maier war einverstanden, und die drei Künstlerinnen einigten sich, zum Thema "crossing*points" zu arbeiten – naturgemäß mit völlig unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.

Ursula Teicher-Maier beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit menschlichen Projektionen auf die rasant wachsende erdumspannende Kommunikations- und Energieentwicklung und ihr in westlichen Städten selten sichtbares Erscheinungsbild.
Was wir nicht sehen, können wir auch schwerlich "begreifen".
Die Gefahr der Leugnung besteht ebenso wie eine Entrückung in quasi-religiöse Dimensionen. So verwundert es kaum, dass im Bereich der Informations-Technologie so oft Begriffe aus der antiken Götter-, speziell der Unterwelt, benutzt werden (Hades-Computer-Läden, Hades-Software, Medusa-Software, Hades-Software-Entwicklung, Hades-Experiment usw.).


Medusa    Medusa Detail

Medusa by Caravaggio

Den Hades erkunden mit den Haaren

Diese Gänge durch den Hades werden allmählich zur Gewohnheit

Wenn man lange genug lebt Dichterin ist verheiratet und außerdem

Eine Affinität zu prekären Familienverhältnissen hat die Seelen

Die einem im Hades begegnen sind blass sonst aber völlig normal

Sie könnten Nachbarn sein oder gute Bekannte tragen Jeans essen

Biologisch angebautes Gemüse und machen ihre Nudeln selbst

Sie erklären sich das ganze Elend hier unten mit Hilfe der Ziffern Null und Eins

Wenn sie nachts heimlich über flimmernden Zahlenkolonnen wachen sie

Vertrauen sich keinem an nur jenen Clouds welche himmellos

Herumhängen irgendwo zwischen Mumbai und Frankfurt die Frau

Tastet sich durch die düstersten Ecken sie konzentriert sich auf ihre Haare

Und weiß dass sie sich jedes Mal wieder nach oben ans Licht ziehen wird

Doch die Worte welche sie mitbringt müssen immer komplizierter

Auf der Zunge ins Freie balanciert werden wie glühende Steine                                               alles:  ©UTM


Ort: Kunstfabrik Darmstadt im Bahnhof von Wixhausen

Vernissage: 3. 03, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten: Sa, So  16 – 18.00 Uhr

Mittwochsforum:

7. 03., 18.00 Uhr                   Künstlergespräch

14. 03., 18.00 Uhr                 shipsoul, Film und Vortrag von Georg-Friedrich Wolf

weiteres unter:  www.kunstfabrik-darmstadt.de

Presse:

http://www.echo-online.de/freizeit/kunst-und-kultur/ausstellungen/der-drache-trinkt-cola_18661861.htm